Marius, du hast es tatsächlich geschafft und den Zander-Pott nach Hause geholt. Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der FISCH&FANG-Profiliga Zander. Was ist das für ein Gefühl?
Vielen Dank, mein Lieber! Es ist einfach ein Träumchen! Und ehrlich gesagt, habe ich überhaupt nicht damit gerechnet. Die Konkurrenz war mit Sebastian Hänel, Enrico di Ventura, Birger Domeyer und Anton Holzleitner extrem stark. Außerdem fische ich kaum in Holland, und der Zander ist nicht gerade mein Zielfisch Nummer eins. Umso mehr freue ich mich, dass ich bei meiner ersten Teilnahme an der Profiliga direkt den Pott nach Hause bringen konnte.
Es war ja bis zum Schluss eine ganz knappe Sache. Wann hast du denn das erste Mal daran gedacht, dass du den Wettbewerb tatsächlich gewinnen kannst?
Am letzten Tag hatte ich mittags ein richtig gutes Gefühl. Ich konnte schnell zwei Zander über 60 cm fangen und mich dadurch in der Tabelle solide verbessern. Damit blieben mir noch rund sechs Stunden, um einen Zander im End-40er-Bereich gegen einen größeren zu ersetzen. Meine Abendstelle brachte eigentlich immer Fisch, oft auch über 50 cm. In den Tagen zuvor hatte ich dort zwar gute Fische am Band, die mir leider ausgestiegen waren, aber meine Zuversicht blieb dennoch. Als ich dann allerdings beim Wobbeln erneut leer ausging, war ich mir sicher: Das würde nicht reichen und entsprechend enttäuscht war ich, diese gute Ausgangsposition verspielt zu haben.
Aber es hat ja dann doch geklappt! Was war deiner Meinung nach dein Erfolgsgeheimnis?
Man muss bei solchen Turnieren einfach etwas riskieren. Und genau das hat mir am Ende den Sieg gebracht. Ich bin mir sicher, dass Henning und Horst mich zwischendurch für komplett wahnsinnig gehalten haben – aber das gehört dazu.
Dein Wahnsinn lag ja beispielsweise darin, dich im Wettbewerb an Stellen zu wagen, die du vorher noch nie beangelt hast. Dein Plan ging ja nicht immer auf. Was ist das für ein Gefühl, wenn man falsch gelegen hat?
Das Schlimmste bei so einem Format ist es, eine Idee im Kopf zu haben, sie aber nicht auszuprobieren bzw. abzuhaken. Ich hatte diese eine Stelle einfach im Kopf und konnte sie erst abhaken, nachdem ich dort gefischt hatte. Natürlich ist es riskant, so etwas im Turnier zu versuchen, aber beim Prefishing bleibt auch nicht unbegrenzt Zeit, um alles zu testen. Am Ende war es eine Intuition – und sie hat sich ausgezahlt. Ein bisschen Glück gehört dann natürlich auch dazu!
Was waren denn deine besten Köder und Farben?
Beim Prefishing probiert man viel aus, um bestimmte Muster auszuschließen. Im Turnier sollte man dann aber einen klaren Plan haben. Ich habe mich auf zwei Köder verlassen, denen ich vollkommen vertraue: Tagsüber den Kickmann in 12,5 cm von Crushcity (Rapala) und nach Sonnenuntergang den Zanderkönig (FISCH&FANG). Die Farbwahl ist stark gewässerabhängig, aber grundsätzlich bevorzuge ich Köder mit einem deutlichen Kontrast.
Welche weiteren Angelwettbewerbe sind für die Zukunft geplant?
Kürzlich haben wir mit unserem Kingfisher-Team bei der Profiliga Deadbait von FISCH&FANG mitgemischt. Sicherlich keine alltägliche Angelei für uns, aber als Globetrotter haben wir insbesondere in Irland schon viele Stunden mit Deadbait verbracht. Außerdem werde ich in diesem Jahr zudem bei der Profiliga Hecht meinem absoluten Lieblingsfisch mit der Spinnrute nachstellen. Ihr könnt euch also auf zwei weitere spannende Formate der Profiliga freuen!
Info: Bei der letzten Folge der Profiliga Zander ging es spannend zur Sache. Den Film dazu sehen Sie hier. Viel Spaß beim Zuschauen!