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Reiseberichte


Zu Besuch im Vinäs Fishing Camp

17.05.2023 von Frank Brodrecht

Bei seinem Besuch im schwedischen Vinäs Fishing Camp erlebte Frank Brodrecht einen großartigen Zandertag auf dem Storsjön.

Wenn Angelführer Henrik mit seinen Gästen ausfährt, überlässt er nichts dem Zufall. Henrik kennt nicht nur die Kanten und Riffe des Storsjön wie seine Westentasche, sondern besitzt ein Guideboot mit der neuesten Echolottechnik zum Aufspüren von Raubfischen im Freiwasser. Mit dieser Kombination kann auf den Guidingtouren eigentlich kaum noch etwas schief gehen.

Auch wenn sich das Wetter bei meinem Besuch im Vinäs Fishing Camp am 09.05.23 mit einem steifen Südostwind ins Zeug legte, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen, fand Henrik ein paar geschützte Kanten und Buchten, in denen wir sowohl beim Spinnfischen als auch im Freiwasser zum Erfolg kamen. Das Fazit: Drei herrliche Zander, einige beachtliche Barsche sowie kampfstarke Hechte, die das Wasser zum Schäumen brachten. Ein toller Angeltag, keine zwei Wochen nach der Schnee- und Eisschmelze in Schweden!


Foto-Galerie: Ihre schönsten Angelbilder

10.05.2023 von Kingfisher Reisen

Im März-Newsletter baten wir Sie darum, uns Ihre besten Fotos aus Ihrem Angelurlaub zuzusenden. Und das taten Sie in einer Fülle, wie wir es nicht erwartet hätten. Herzlichen Dank für die vielen Fotos, die in unseren Posteingang flatterten. Schauen Sie am besten selbst – hier präsentieren wir eine Auswahl schöner Aufnahmen mit den dazugehörigen Revieren.

„Irgendwann wird die 50-Kilo-Marke geknackt!“

Top-Ziel: Camp Halibut auf Sørøya

„Der Skrei ist ein faszinierender Zielfisch“, schwärmt Daniel Eriksson vom Camp Halibut auf der Insel Sørøya. „Und aus irgendeinem Grund ist das durchschnittliche Gewicht bei uns im Breivik-Fjord mehr als doppelt so hoch wie im Rest von Norwegen. Ich bin fest davon überzeugt, dass man nirgendwo auf der Welt diese Konzentration von Fischen über der 10-Kilo-Marke findet.“

Daniel beziffert die durchschnittliche Größe in den Fanggebieten um Sørøya auf 12 bis 18 Kilogramm. „Die größten Exemplare wiegen fast 40 Kilo“, erklärt der schwedische Meeresexperte. „Doch es geht noch mehr, denn jedes Jahr werden von kommerziellen Fischern Skreis in Gewichten von über 50 Kilo gefangen. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis so ein Kaliber bei uns im Fjord mit der Angelrute gefangen wird.“ Auch der 47 Kilogramm schwere Weltrekorddorsch von Michael Eisele wurde vor der Bucht von Breivikbotn gefangen, im April 2013.

Die beste Reisezeit für so einen Traumfisch? „Die Saison erstreckt sich von Mitte März bis Ende April“, so Daniel. „Da das Wetter im April in der Regel besser ist, gehört dieser Monat meiner Meinung zur besten Reisezeit.“ Es sei denn, man möchte einen Skrei von über 35 Kilogramm fangen. Dafür empfiehlt Daniel ganz klar den März: „Die ganz Großen fangen wir nämlich immer zu Beginn der Saison.“



Ein großer Vorteil des Reviers in der Bucht von Breivik sind die kurzen Anfahrtswege zu den Hotspots. Die maximale Fahrzeit beträgt laut Daniel Erikson 15 Minuten. „Wir sind also immer ganz nah dran am Skrei und fangen jedes Jahr Fische von über 30 Kilo mitten in der Bucht, nur wenige Minuten vom Camp entfernt. Wer so dicht am Fisch sein will, sollte uns aber unbedingt erst im April besuchen.“

Auf die Lofoten: Nappstraumen mit Nordic Sea Angling

Auch am Nappstraumen auf den Lofoten gehört der Zeitraum zwischen Mitte März und Mitte April zu den besten Reisezeiten zum Skreiangeln. Das Camp auf den Lofoten besticht mit hervorragenden Ferienhäusern, großen Arronetbooten (23,5ft/150PS) sowie einer fischereilichen Betreuung vom Allerfeinsten. Die Skreischwärme stehen oft bereits dicht vor der Ausfahrt aus dem Nappstraumen, entweder auf der Süd- oder der Nordseite der Lofotenkette.

„Die ersten Tage der diesjährigen Saison begannen gut“, beschreibt der Schwede Jimmy Andersen, Inhaber des Angelcamps am Nappstraumen, den Saisonstart. „Nachdem sich der Wind beruhigt hatte, fanden wir die Fische und fingen auch größere Exemplare von über 20 Kilo – der größte Skrei wog satte 23 Kilo.“

Die durchschnittliche Größe der gefangenen Winterdorsche liegt laut Jimmy zwischen 5 und 10 Kilo – die besten Größen zum Essen. Mit Großfisch ist aber immer zu rechnen: So werden auch am Nappstraumen jedes Jahr Skreis von über 30 Kilogramm gefangen, der größte bisher gelandete wog stolze 33,8 Kilogramm.

Weite Ausfahrten sind auch am Nappstraumen in der Regel nicht erforderlich, da die Skreis häufig sehr nah an die Küste kommen und in nur 40 bis 50 Metern Wassertiefe gefangen werden, zum Beispiel an der Südöffnung des Straumens. „Wir fahren selten länger als 40 Minuten“, erklärt Jimmy. „Viele unserer Hotspots liegen sogar innerhalb des Nappstraumens, wo das Meer ruhig ist.“



Schnelle Anreise: Skreis vor Tromsø

Neben den klassischen Revieren zum Skreiangeln auf den Lofoten, den Vesterålen oder rund um die Insel Sørøya lassen sich auch vor den Toren Tromsøs im März und April Winterdorsche fangen, zum Beispiel vor Sommarøy oder Senja. Die Skreischwärme stehen in diesen Revieren zwar nicht immer dicht vor der Hafeneinfahrt, aber bei gutem Wetter sind zuverlässige und ergiebige Skreigründe in rund 30 Bootsminuten erreicht.

Info: Neugierig geworden? Dann sichern Sie sich schon jetzt Ihren Platz zum Skreiangeln für das nächste Jahr in den erwähnten Regionen. Mehr Infos zu den Revieren finden Sie hier.


Seelachse durchs Eisloch

03.04.2023 von Markus Heine

Ein Winterabenteuer vom Allerfeinsten erlebt zurzeit unser Stammgast Dirk Bommes am Lavangen Fjord in der Region Troms. Bei Idealtemperaturen für Tiefkühltruhen von bis zu -18° Celsius ist die Fjordlandschaft zu einem grellweißen Stilleben vor sattblauem Himmel erstarrt. Bis kurz vor die Anlage ist der Innenbereich des Fjords mittlerweile von einer soliden Eisschicht bedeckt.

Während die Polarlichter Nacht für Nacht intensiv über den sternenklaren Himmel wabern, hat Dirk tagsüber mit dem Boot den Fjord erkundet und einiges zum Thema Winterangeln dazugelernt: „Die Fische sind auch bei Wassertemperaturen hart am Gefrierpunkt aktiv und scheinen sich direkt am Eisrand dicht vor dem Ferienhaus zu konzentrieren. Dort hatte ich gute Fänge mit Dorsch, Köhler und sogar Leng.“

Allerdings würden sich bislang die Big Boys in der Meter-Plus-Klasse noch rarmachen. Die scheinen sich bevorzugt unterm Eis aufzuhalten: Bei einer Wanderung über den gefrorenen Innenfjord traf Dirk heute auf einen Norweger, der damit beschäftigt war, Meter-Köhler durchs Eisloch zu drillen. Großes Kino!


Der Traum vom Heilbutt

09.03.2023 von Markus Heine

Viele Angler träumen davon, in Norwegen den Fisch des Lebens zu fangen. Für die meisten ist das eindeutig ein Heilbutt, am besten vom Format einer Tischplatte. In nahenden Frühjahr stehen die Chancen für so einen Fang besonders gut. Für Kingfisher-Mitarbeiter Markus Heine wurde der Traum vom Heilbutt wirklich wahr – hier erzählt er von diesem Erlebnis.

Mein Heilbutt-Highlight liegt bereits einige Jahre zurück. Es war die Zeit, als die ersten Spezialisten begannen, ganz gezielt auf den König der Nordmeere zu angeln. Bis dahin war der Butt ein großes Rätsel, man spekulierte, wo er sich aufhielt und wie man ihn überlisten sollte. Tief oder flach? Mit Natur- oder Kunstködern? Viele Fragen, wenig Antworten. Bis einige Spezialisten anfingen, ihm große Gummifische zu servieren. Es war des Rätsels Lösung. Plötzlich wurden Heilbutte ganz gezielt gefangen – eine Revolution im Meeresangeln in Norwegen.

Zu den damaligen Spezialisten gehörten ein Finne und ein Schwede: Kristian Keskitalo und Per Jonasson. Ihr bevorzugtes Revier waren Inseln auf der süd-westlichen Verlängerung der Lofotenkette kurz vor Røst. Exponierte Ziele, mitten im Meer gelegen, die Hotspots zum Heilbuttangeln direkt vor der Haustür. Ich besuchte Kristian und Per für eine Woche im Mai.

Die Saison war erst wenige Tage alt, und die beiden hatten schon hervorragend gefangen. Ihr größter Butt wog stolze 122 Kilogramm bei einer Länge von fast zwei Metern, Köder war ein 23 Zentimeter langer, hellbrauner Gummifisch. Als Kristian mir den Shad zeigte, staunte ich nicht schlecht: Er war total zerbissen, seine Oberfläche ganz rau und mit klitzekleinen Löchern überzogen. Es war offensichtlich: Die Heilbutte bissen gut und hatten den hellbraunen Gummifisch mit schwarzem Rücken und rotem Bauch zum Fressen gern.

Skeptisch betrachtete ich den Einzelhaken des Shads. Ein Haken reicht aus? »Ganz genau«, erklärte mir Kristian. »Der sitzt während des Drills sogar besser im Maul als ein Drilling und lässt sich leicht lösen, sodass wir die Heilbutte schnell zurücksetzen können.« Das passierte mit den meisten Fängen, nur wenige wurden entnommen.

Die Hotspots zum Heilbuttangeln lagen nur fünf bis zehn Minuten vom Hafen entfernt. »Wir fischen in Tiefen von 15 bis 30 Metern«, sagte Kristian, als wir mit seinem modern ausgestatteten Boot aus dem Hafen tuckerten. »Am besten ist sandiger Grund mit einigen Steinen.« Diese Flachwasserbereiche findet man in Buchten oder um kleine Inseln herum. Ganz heiß sind enge Passagen, durch die bei auflaufendem Wasser die Strömung drückt.

Die Führung des Gummifischs ist kein Hexenwerk. Man lässt ihn bis zum Grund sinken, macht drei bis vier Kurbelumdrehungen und legt dann den ersten Stopp ein. Zehn Sekunden Pause, während der der Gummifisch in den Wellen schaukelt, das genügt. Dann wieder einige Umdrehungen.

Zweiter Stopp. »So durchkämmt man die ganze Wassersäule«, erklärte Kristian. »Eine Attacke kann jederzeit erfolgen. Heilbutte jagen nämlich nicht nur am Grund, sondern auch im Mittelwasser und wagen sich sogar bis zur Oberfläche. Nachläufer sind deshalb nicht selten. Und wenn plötzlich wie aus dem Nichts eine riesige, marmorierte Tischplatte vorm Boot auftaucht, erschreckt sich jeder noch so abgebrühte Angler.«

Das Angeln auf Heilbutte erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. In der Regel wartet man nämlich stundenlang auf einen Biss – und wird oft gar nicht damit belohnt. Zu allem Überfluss gibt es an prädestinierten Heilbuttplätzen kaum Abwechslung, denn meistens stehen in den flachen und sandigen Regionen keine Dorsche oder andere Fische. Die besten Stellen sind die, an denen man kaum Beifänge hat. Das kann durchaus zäh und langweilig werden, wenn aber ein Butt beißt, geht die Post ab. Der Drill gehört zu den aufregendsten Sachen, die man als Angler erleben kann. Dabei beginnt alles so harmlos ...

Wir angelten bereits seit einigen Stunden – ohne einen einzigen Biss bekommen zu haben. Wie eine Maschine kurbelte ich den braunen Gummifisch immer wieder durchs Wasser, ließ ihn pausieren und startete ihn neu. Nichts passierte. Kein Zupfer. Kein Beifang. Kein Leben in der Schnur. Es war still an Bord, auch Kristian und Per angelten stumm und unermüdlich. Dichter Nebel umgab uns. Wir befischten eine flache Bucht und standen nur 50 Meter vom Ufer entfernt, sahen jedoch kein Land. Seit Stunden nieselte es. Nach und nach kroch die feuchte Kälte in meinen Thermoanzug. Angeln soll Spaß machen? Heute nicht.

Ich trank einen heißen Tee. Angelte wieder eine halbe Stunde, um mich dann erneut von einer Tasse aufmuntern zu lassen. So ein Tee ist schon eine feine Sache. Die Sonne mühte sich, den Nebel zur Seite zu schieben. Nach und nach schaffte sie es. Stunde um Stunde vergingen. Irgendwann war mein Tee leer.

Dann kam die Flut, und mit dem auflaufenden Wasser erwachte das Leben. Plötzlich ruckte es in meiner Schnur, ganz sachte, kaum zu merken. Pause. Leichter Wider stand. Der Fisch war noch da. Dann wippte die Spitze der 30-lbs-Rute kurz und wurde unter gleichmäßigem Zug krumm gezogen. Beherzt setzte ich den Anhieb. Ich musste nicht lange überlegen, ob der Haken gefasst hatte, denn es wurden direkt einige Meter der 0,21er Geflochtenen von der Multirolle gerissen.

Was mit einem zaghaften Biss begann, gipfelte in einer brachialen Flucht. Der Fisch stürmte davon. Ich ließ ihn zunächst gewähren, verstärkte nach und nach jedoch den Druck und forcierte den Drill. Mein Gegenüber zeigte sich beeindruckt, flüchtete immer halbherziger und wurde schwächer, sodass ich ihn zum Boot lenken konnte. Als dann die marmorierte Flanke eines Heilbutts auf mich zu glitt, spürte ich eine gehörige Genugtuung. Das Durchhalten hatte sich gelohnt!

Das Meer schenkte mir einen etwa 20 Kilo schweren Butt. So still es an diesem Morgen an Bord gewesen war, so ausgelassen jubelten wir jetzt. Uns allen fiel ein Stein von Herzen, der Bann war gebrochen. Zufrieden schickte ich den braunen Gummifisch, der jetzt mit einigen Zahnabdrücken mehr gespickt war, wieder zum Meeresgrund.

Ich dachte noch an meinen ersten Butt des Tages, als mir fast die Rute aus der Hand gerissen wurde. Eine Attacke aus dem Nichts! Extrem stark, extrem aggressiv. Jetzt wusste ich, was Kristian meinte, als er mir die zwei Arten von Buttbissen erklärte: die zaghaften und die rabiaten. Letztere passieren, wenn sich ein Heilbutt im Affenzahn auf den Gummifisch stürzt.

Ein Anhieb erübrigte sich bei der brutalen Attacke, die Bootsrute krümmte sich gleich zum Hufeisen. Ich spürte ein enormes Gewicht und mutmaßte, ein russisches U-Boot gehakt zu haben, als der Heilbutt seinen Turbo einlegte und unter dem Bug des Bootes hindurch flüchtete. Ich stolperte aus dem Heck nach vorne und versuchte, die Schnur möglichst gespannt zu halten. Dabei hielt ich die Rutenspitze tief zur Wasseroberfläche und hoffte, dass die Geflochtene nicht am Bootskiel zerriss.

Es klappte, sodass ich irgendwann im Bug des Bootes stand wie Leonardo di Caprio im Film Titanic. Der Butt raste davon und zeigte seine unbändige Kraft. Es war nicht daran zu denken, ihn in dieser Phase zu bändigen. So ein ICE lässt sich nicht stoppen, keine Chance. Meine Arme zitterten. Zum Glück hatte ich Hunderte Meter Schnur auf der Multirolle, sodass in diesem Punkt kein Engpass zu befürchten war.

Kristian erleichterte meinen Drill, indem er mit dem Boot langsam hinter dem Fisch herfuhr. In knapp 20 Metern Tiefe konnte der Butt nur nach vorne, zur Seite oder nach hinten schwimmen, glücklicherweise jedoch nicht in die Tiefe. Locker flüchtet so ein Riese nämlich hundert Meter abwärts, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Ihn wieder zur Oberfläche zu pumpen, ist mühsam und anstrengend. Im Flachwasser sind die Fluchten eines Heilbutts dagegen gut zu bewältigen.

Bereits nach 15 Minuten kam der Butt das erste Mal ans Boot. Mit offenem Maul glitt er auf uns zu, seine riesige weiße Flanke leuchtete im dunklen Wasser. Er wäre sicherlich noch einmal geflüchtet, kam jedoch nicht dazu, da Per und Kristian ihn überrumpelten und bei der ersten Gelegenheit mit zwei kleinen Gaffs ins Boot zerrten.

Da lag er dann, ein riesiger Heilbutt. Wir konnten unser Glück kaum fassen und fielen uns in die Arm. Ich musste mich setzen. Meine Beine waren weich wie Pudding, meine Hände zitterten. Noch verstand ich nicht, was mir da vergönnt gewesen war. Voller Respekt betrachtete ich den kapitalen Heilbutt, den König des Nordmeeres. Er wog 73 Kilogramm und war 1,75 Meter lang. Der Fang meines Lebens.

Info: Dieser Reisebericht stammt aus dem Buch „Den Fischen auf der Spur – Ein Angeljahr in Erzählungen“ von Markus Heine, erhältlich für 14,99 Euro als Paperback (ISBN: 978-3754316887) oder für 6,99 Euro als E-Book (z. B. bei Amazon). Solch ein hervorragendes Heilbuttangeln erleben Sie in den Kingfisher-Zielen auf der Lofotenkette, zum Bespiel am Nappstraumen, auf Å oder Røst. Der Mai gehört zu den Top-Monaten zum Heilbuttangeln. Übrigens nicht nur auf den Lofoten, sondern auch auf den Vesterålen und weiter nördlich in den Regionen Troms und Finnmark.


Alaska: Rettung für Pazifische Lachse

16.02.2023 von Markus Heine

Es ist der Traum vieler Angler: Einmal im weiten und wilden Alaska auf Königs- oder Silberlachse zu angeln. Vor allem die neun in die Bristol Bay mündenden Lachsflüsse, darunter so namhafte Gewässer wie der Nushagak River, gehören zu den weltweit besten Angelrevieren. Die 290 Kilometer breite Bristol Bay ist der flachste Teil des Beringmeeres, westlich von Anchorage gelegen. Ein einzigartiges Ökosystem und das größte Wildlachsfanggebiet der Welt – welches durch die sogenannte Pebble Mine zerstört zu werden drohte.

Die Regierung um Donald Trump reaktivierte gleichnamiges Projekt, bei dem die größte Tagebaumine der Welt in unberührten, straßenlosen Wildnis gebaut werden sollte. Diese Pläne wurden nun allerdings gekippt, sehr zur Freude aller Angler und anderer Naturliebhaber. Die Entscheidung der amerikanischen Umweltschutzbehörde erfolgte nach mehr als einem Jahrzehnt unerbittlicher Kampagnen verschiedener Organisationen gegen große Minenprojekt, bei dem es vor allem um den Abbau von Gold und Kupfer gehen sollte.

„Was für ein Tag für Wildlachs!“, sagte Guido Rahr, Präsident und Vorsitzender des Wild Salmon Centers, eine internationale Naturschutzorganisation, die sich für den Schutz von Wildlachs, Steelhead, Saibling, Forelle und den Ökosystemen einsetzt, von denen diese Arten abhängen. „Dies ist ein Sieg für ein ganzes Ökosystem und eine der wichtigsten Lachshochburgen auf dem Planeten. Ein Sieg für sauberes Wasser und für die zig Millionen Lachse, die jedes Jahr in die Wassereinzugsgebiete von Bristol Bay zurückkehren und für die 137 Arten, die von diesen zurückkehrenden Lachsen abhängen, zusammen mit Orcas, Grizzlybären, Köcherfliegen und alles dazwischen.“

Zwar seien von der Muttergesellschaft der Pebble Mine noch rechtliche Anfechtungen zu erwarten, Guido Rahr zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Ablehnung der Pebble Mine auch Grundlage für die Ablehnung zukünftiger Vorschläge für den Abbau im Quellgebiet der Bristol Bay ist.

Wenn Sie sich den Traum vom wilden und weiten Alaska erfüllen wollen, legen wir Ihnen unsere Ziele am Talkeetna und Ocean River ans Herz. Eine hervorragendes Angeln auf Königslachse erleben Sie aber auch in Kanada, zum Beispiel am Nakina River. Am kanadischen Skeena River haben Sie dagegen die Chance, alle Pazifischen Lachsarten zu erbeuten. Mehr Infos dazu finden Sie unter den Reisezielen auf www.kingfisher-angelreisen.de.


Inselabenteuer mit Schwarzbarsch und Amberjack

25.01.2023 von Frank Brodrecht

Wir hatten bereits von einsamen Stauseen mit kapitalen Schwarzbarschen gehört und über die windige Passage zwischen Korsika und Sardinien gelesen, in der sich die Räuber des Mittelmeers versammeln würden. Die Testreise im vergangenen Oktober allerdings übertraf alle Erwartungen!

Auf Schwarzbarsch

Sympathiepunkte von der ersten Minute an: Im Direktflug von Düsseldorf nach Olbia auf Sardinien in knapp zwei Stunden. Weitere 40 Minuten mit dem Mietwagen durchs Hinterland, und schon stehen mein Sohn Ben und ich mit leichtem Gepäck in der Rezeption unseres Hotels am Lago del Liscia. Eine Oase der Stille, mit einem Panoramablick über den Stausee. Die ersten Würfe mit der ultraleichten Spinnrute direkt in der Bucht unterhalb des Hotels in der Abenddämmerung, und schon klatscht der erste Schwarzbarsch auf Bens Softjerk. Was für ein Start in unser Bass-Abenteuer!

In den nächsten drei Tagen lernen wir nicht nur den außergewöhnlichen Service des Hotels zu schätzen und freuen uns auf das erstklassige Vier-Gänge-Menü am Abend (Vollpension inklusive!), sondern erleben – das Wichtigste von allem – eine Bassfischerei vom Allerfeinsten. Ich muss gestehen, ich war voreingenommen: Viel Wirbel um kleine Fische – irgendwie typisch amerikanisch.

Doch die Schwarzbarsche im Liscia-Stausee sind weder klein noch langweilig. Mal übervorsichtig und kaum an den Haken zu bekommen, mal explosiv mit knallharten Einschlägen in der Rute, aber alles andere als leicht zu fangen. Wir zahlen erst einmal Lehrgeld, versenken unsere Köder reihenweise in den versunkenen Bäumen, und selbst beim Fischen vom Bassboot mit E-Motor und Fußsteuerung brauchen wir einige Zeit, bis wir den ersten Fisch im Kescher haben. Doch gerade deshalb begeistern wir uns von Tag zu Tag mehr für diese spannende Fischerei. Wir fangen in den drei Tagen viele Barsche, darunter einige Brecher bis satt über zwei Kilo.

Wie sich bei den Gesprächen mit regionalen Bass-Anglern herausstellt: Wir sind am Lago del Liscia goldrichtig – der Stausee ist vielleicht nicht der bekannteste, aber vermutlich der beste Schwarzbarsch-See Sardiniens! Ob mit Dropshot an den Kanten, mit leichten Gummiwürmern am Texas Rig, unbeschwerten Softjerks (unschlagbar zwischen dem Totholz) oder Poppern an der Oberfläche (der Bringer in der „blauen Stunde“ nach Sonnenuntergang) – der Fantasie bei der Montagewahl sind kaum Grenzen gesetzt.

Unser Fazit: Dieses neue Programm ist ein Muss für jeden Raubfisch-Angler, der sich einmal so richtig beim Bass-Fischen austoben möchte. Mit oder ohne Boot, mit oder ohne Guide. Dazu ein erstklassiges Vier-Sterne-Hotel mit Panoramablick über den See, Vollpension inklusive!

Auf dem Meer

Vom stillen Olivenhain und einsamen Stausee direkt an die Felsküste. Wieder sind es genau 40 Minuten Autofahrt, dann können wir früh am Morgen unser neues Quartier in Porto Pozzo beziehen. Ein einfaches, gemütliches Apartment für Selbstversorger dicht am Bootshafen des ruhigen Küstenorts. Weg mit der ultrafeinen Spinnrute, her mit der kräftigen Meeresrute, denn noch heute soll es mit dem Shardana-Team zum Bootsangeln in der Meerenge zwischen Korsika und Sardinien gehen.

Das Wetter passt – und da der Wind hier im Norden Sardiniens oft kräftig weht, will Käpt’n Michele den Tag nutzen. Der junge Italiener ist auf dem Meer groß geworden und bildet zusammen mit Papa Guiseppe das Shardana Fishing Team, das sich überregional einen Namen gemacht hat: mit verlässlich spektakulären Fängen über die gesamte Saison. Besonders die Zeit von Mitte September bis Mitte März hat es dabei in sich: Zum einen, weil die Preise von Flügen, Mietwagen und Unterkünften in der Nebensaison viel günstiger sind. Zum zweiten, weil das Meer zwischen Korsika und Sardinien in der kalten Jahreszeit oft ruhiger ist als im Sommer, wenn der Seewind durch die Meerenge wie durch eine Düse pfeift. Und zum dritten, weil die großen Räuber des Mittelmeers bei kühlerem Wasser viel besser auf Kunstköder beißen, was die Angelei aktiver und spannender gestaltet.

Da bei unserem Besuch die Wassertemperaturen allerdings noch recht hoch sind, vertraut Michele bei unserer Ausfahrt dem Naturköder, und so befinden wir uns bereits zwei Stunden nach unserer Ankunft in Porto Pozzo auf Schleppfahrt mit Blick auf die Felsküste von Korsika, auf der Suche nach Bonitos oder Stöckermakrelen. Michele verkündet, dass unser Erfolg eigentlich nur davon abhänge, ob wir Köderfische finden – die Amberjacks würden nur auf unsere Köder warten.

Amberjack auf Ansage? Und wie! Der erste Run auf den ersten Köderfisch nach gerade einmal fünf Minuten. Daumen auf die rotierende Spule, ein harter Anschlag von Michele, ein Knall, der bis nach Korsika peitscht – die 50-Kilo-Geflochtene ist glatt gerissen, der Käpt’n fassungslos, während sich eine große Brandblase an seinem Daumen bildet. Und auch die nächsten Bisse verlaufen anders als erhofft: Ein Aussteiger kurz nach dem Anschlag, Fisch Nr. 3 stiehlt den Köder vom Einzelhaken, und dann – endlich – kämpft mein Sohn mit seinem ersten Amberjack. Ein 30 Kilo schweres Muskelpaket, ein packender Fight. Und kurz darauf bin ich an der Reihe, drille einen etwa 40 Kilo schweren Blauflossenthun. Was für ein Tag!

Und was wollt ihr morgen fangen? Dentex? Okay, morgen fangen wir Dentex. Wieder dieser Optimismus beim Käpt’n. Schnell noch ein Stopp zum „Calamari-Stippen“, und bald tummeln sich rund 15 pfeilschnelle Tintenfische im Wassertank an Bord. Am nächsten Morgen fangen wir auf Ansage zähnestarrende, regenbogen-schillernde und wild kämpfende Dentex-Meerbrassen. Dieser Fischerei übertrifft einfach alle Erwartungen!

Zur Feier des Abends tafeln unsere Gastgeber nach unserer Rückkehr direkt an Bord ein grandioses Mal auf – mit frisch gebratenen Calamari, Amberjack, Pizza und viel Wein. Besser geht es nicht!

Unser Fazit: Das Mittelmeer von seiner Sonnenseite. Die Meerenge zwischen Korsika und Sardinien bietet eine Weltklasse-Fischerei auf Warmwasserfische wie Amberjack, Thun und Dentex - gerade einmal zwei Flugstunden von Deutschland entfernt. Ab sofort in unserem Programm!


Abenteuer in Schnee und Eis

19.01.2023

Unser Wintertours-Kunde Dr. Lars Krex aus Kassel erlebte Nordnorwegen auf seiner fünftägigen Reise nördlich der Lofoten von seiner vielleicht schönsten Seite. „Der Winter im hohen Norden nördlich des Polarkreises hat uns alle sehr fasziniert“, sagte er uns nach seiner Rückkehr aus Ringstad begeistert. „Es war ein unvergessliches Abenteuer und sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir im Winter nach Nordnorwegen gefahren sind.“

Freundlicherweise sendete uns Dr. Lars Krex tolle Fotos von seinem Urlaub zu. Die Bilder sprechen für sich und drücken die ganze Faszination so einer Tour in den hohen Norden aus. Das Kingfisher-Team wünscht Ihnen viel Spaß beim Anschauen! Weitere Details und Buchungsmöglichkeiten finden Sie hier.